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  • AutorenbildMikota

Diy Kirschkern Kissen gegen Verspannungen und Muskelkater


Ein Upcycling Projekt der anderen Art, möchte ich euch heute vorstellen. Mein Mann und ich haben eine ganze Menge Kirschen geschenkt bekommen, weil ein Freund von uns einen wundervollen alten Baum zuhause hat und jedoch gar keine Kirschen mag. So kommen wir jedes Jahr zum Handkuss und dürfen uns damit eindecken, wie wir tragen können. Und wir lieben Kirschen. Man kann aus ihnen allerhand schmackhaftes herstellen und auch mit den übrig gebliebenen Resten kreativ werken. Heute nähe ich für euch ein wohltuendes Kirschkernkissen.


Einige Kirschen frieren wir ein und aus den anderen machen wir eine leckere Marmelade daraus. Trotzdem denke ich manchmal, es ist eigentlich schade um die vielen Kerne, die ich dann auf dem Kompost entsorge. Auch damit kann man noch wertvolles machen. Anfangs dachte ich, da ich ja jetzt Hühner habe, vielleicht mögen die sie abnagen, aber die Gefahr, dass sie von ihnen geschluckt werden ist einfach zu groß. Kirschkerne enthalten eine Menge an Blausäure, die in ganz großen Mengen verzehrt selbst einen Menschen übel zurichten können. Das also fällt mal flach. Ich habe mich jedoch daran erinnert, dass ich mir vor vielen Jahren einmal ein Kirschkernkissen gekauft habe, weil ich schlimme Verspannungen hatte.


Kirschkerne vom Fleisch befreit werden in der Sonne getrocknet


Wirkung von Kirschkernen


Kirschkernkissen helfen bei Verspannungen und können durch das Erwärmen im Backofen auf sensible Stellen aufgelegt werden. Irgendwann ist man drauf gekommen, dass Kirschenkerne sehr lange Wärme speichern können, daher eignen sie sich bei Rückenproblemen, Bandscheiben-vorfälle und die bereits angesprochenen Verspannungen.


Diese Kernkissen können sowohl als Wärme,- und Kältetherapie eingesetzt werden. Dazu kann man das Kissen entweder einfrieren oder in den Backofen geben und auf die schmerzende Stelle aufgelegt werden. Der Schmerz wird dadurch herausgezogen. Um die Wärme so lange als möglich speichern zu können, sollte man ein Handtuch über das Kissen gelegt werden.


Kirschkerne bearbeiten und Kissen nähen


Du brauchst:

  • Kirschenkerne (ca. 300 g)

  • ev. Essig oder alten Socken

  • Baumwoll,- oder Leinenstoff

  • Nadel und Faden

  • Schere

  • Trichter zum Befüllen


So geht´s:

Es spielt keine Rolle ob du für das Kissen normale Kirschen, Wildkirschen oder auch Weichseln (Sauerkirschen) verwendest. Die Kirschenkerne habe ich alle selber gesammelt, weil ich Marmelade gemacht habe. So muss ich sie nicht kaufen. Aber im Notfall geht das auch, es gibt zum Glück sehr qualitativ hochwertige.


Nach dem Auslösen aus der Frucht, habe ich diese 10 Minuten gekocht und in einem Sieb abgerieben. In einem alten Socken habe ich die Kerne dann bei 90 Grad durch gewaschen und erst da waren sie blank und wirklich kein Fruchtfleisch mehr dran. 



Man kann die Kirschenkerne aber auch einen Tag in Essig einlegen (siehe Foto). Da wir 2x Kirschen bekommen haben, haben wir auch beide Varianten ausprobiert. Die Kerne in einem Socken durchwaschen, finde ich jedoch die Schnellere.

Danach sollten die Kerne etwa eine Woche trocknen. Dazu kannst du sie auch in die Sonne legen. Ich habe nach 3 Tagen einmal einen vermeintlich trockenen Kern in der Mitte durchgeschnitten, da war der Inhalt innen noch ganz feucht und zäh. Also gut austrocknen lassen, sonst wird das Kissen hinterher schimmlig. Lieber ein paar Tage länger liegen lassen.


Kissen nähen


Die Kerne brauchen ja jetzt ein bisschen um zu trocknen, daher hat man auch ein paar Tage Zeit, um das Kissen zu nähen. Ich bin ja keine große Näherin, doch so kleine Dinge machen wirklich Spaß. Da ich ein längliches Kissen bevorzuge, halte ich es meist in diesem Maß: 35 cm x 30 cm. Gerade wenn man Nackenschmerzen hat, kann man es gut um den hinteren Halsbereich legen. Bei Bauchschmerzen eignet sich eher ein quadratisches Modell. Oder du machst einfach 2 Kissen. Wenn möglich einen ökologischen Stoff verwenden oder auch ein altes Baumwoll T-Shirt. Ich habe mich für Leinen entschieden.



Ich schneide den Stoff mit einer Zick Zack Schere zu, damit dieser nicht so schnell ausfranst. Ich schneide den Stoff gleich so mit der Schere, dass ich nur 3 Ecken zusammennähen muss. Wenn du 2 Stoffteile hast, kannst du diese natürlich gerne mit der Nähmaschine zusammennähen.


Doch ich habe keine und der Aufwand ist für mich nicht so groß, daher nähe ich die beiden Rechtecke mit der Hand auf der Innenseite zusammen. Wenn man den Stoff anschließend umdreht, sieht das Kissen genauso schön aus, wie mit der Maschine genäht.



Ich lasse jetzt an der letzten Ecke ein Loch frei. So kann ich den Stoff problemlos umdrehen und mit einem Trichter die Kirschenkerne hineingeben. Jetzt nähe ich auch das letzte Stück zusammen und schon ist das Kissen fertig.


Das Kirschkern-Kissen sollte in einer sauberen und trockenen Außenhülle aufbewahrt werden. Lagere das Kissen trocken und kühl, so vermeidest du Keimbildung. Außerdem sollte man es vor Sonnenstrahlen und Feuchtigkeit schützen.


Viel Freude beim kreativen Schaffen, eure

Tanka


Saubere und fertige Kirschkerne zum Kaufen:


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