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AutorenbildMikota

Baumköstlichkeiten



Egal ob Nadel,- oder Laubbäume, es erwarten dich im Frühling wenn du dich gut umsiehst, eine Fülle an besonderen Genüssen. In den jungen Knospen und Blättern stecken die kompletten genetischen Informationen für die ganze Pflanze und Wissenschaftler gehen auch davon aus, dass sie deshalb die höchste Kraft an Vitalität haben. In ihren Triebspitzen, jungen Schösslingen oder auch wachsenden Wurzelspitzen befinden sich besonders viele Wachstumsfaktoren und Nukleinsäuren. Dadurch sättigen diese jungen, saftigen Baumschätze ungemein. Nebenbei besitzen viele von ihnen für den Menschen sogar Heilkraft.

Wie auch bei vielen anderen Dingen, waren es wieder einmal die Tiere, die den Anstoß für nähere Beobachtungen gegeben haben, man stieß nämlich darauf, dass auch Feld,- und Waldtiere sich von bestimmten Knospen und Blättern angezogen fühlen.

Diesen „lebendigsten“ Teil der Pflanzen macht man sich heute sogar in der Medizin zunutze. Man nennt diese Gemmotherapie (gemma ist lateinisch und heißt überraschenderweise Knospen) ;)

Der belgische Arzt Dr. Pol Henry entwickelte diese spezielle und sehr sanfte Form einer Therapie mit Pflanzen im letzten Jahrhundert.

Welche Blätter, Schösslinge, Keimlinge oder Knospen kann man jetzt eigentlich essen? Ich werde die Bäume alphabetisch nennen.


Vorsicht!! Du solltest die Bäume natürlich schon kennen, bevor du etwa die Tanne mit einer stark giftigen Eibe verwechselst. Nimm wirklich nur Teile von Bäumen, die du auch wirklich kennst!


Wipferl der Fichte

Essbare Bäume


Ahorn: Die jungen Blätter, Triebe und die nektarhaltigen Blütenstände. Sie haben einen eher herben Geschmack. Du kannst sie als Rohkost, aber auch als Gemüse gekocht oder zum Einwickeln von Fleisch verwenden.

Apfelbaum: Junge Knospen und Blätter können roh gegessen werden, die älteren werden zäh und bitter.

Birke: Die Vitamin C -haltigen Blätter der Birke schmecken nur wenn sie ganz jung sind gut. Sie werden später sehr bitter. Es gehen auch die Knospen der Birke. Als Rohkost oder auch als gekochtes Gemüse verwendbar.

Birne: Wie beim Apfelbaum - junge Knospen und Blätter.

Buche: Blätter, Knospen, Keimlinge. Leicht säuerlicher Geschmack, Rohkost oder gekochtes Gemüse. Die Keimlinge, auch Elefantenohr genannt, haben einen durchaus nussigen Geschmack.

Eiche: Nur junge Eichenblätter, Knospen und Blüten verwenden, aufgrund der Gerbstoffe, ist die Eiche später giftig.


Die schmackhaften Blätter der Buche

Fichte und Tanne: Frische hellgrüne Triebe - auch Wipferl genannt. An ihnen kann man wunderbar herumknabbern. Wenn sie dunkelgrün werden, sind sie hart und nicht mehr besonders genießbar.


Hasel: Der Geschmack der Blätter ist sehr mild, roh sind sie jedoch etwas gewöhnungsbedürftig. Erst wenn man sie ganz kurz im heißen Wasser blanchiert, sind sie sehr bekömmlich.

Kiefer oder Föhre: Triebspitzen - diese schmecken ungeheuer lecker, sehr nussig und leicht harzig, wie alle Nadelbäume. Du kannst sie direkt vom Baum naschen oder auch als Gemüse kochen und in Butter schwenken.

Kirsche: Siehe wie bei Apfel und Birnbaum.

Lärche: Die hellgrünen Triebspitzen lassen sich roh oder als Gemüse verwenden. Sie schmecken leicht säuerlich und harzig.

Linde: Blüten, Knospen und junge Blätter. Auch eine meiner Lieblingsköstlichkeiten. Lindenblätter schmecken leicht süßlich. Eignen sich roh, aber auch als gekochtes Gemüse.

Pappel: Die Winterknospen der Pappel enthalten ja das echte Propolis und danach schmecken die jungen Knospen und Triebe auch.

Weide: Die jungen weichen Blätter kannst du als Rohkost verwenden, sie schmecken leicht mehlig.



Es gibt sicher noch einige Bäume, deren frühlingshaften Köstlichkeiten man naschen kann, aber das sind die häufigsten, die man in unseren Wäldern finden kann. Es gibt auch noch einige Sträucher, an denen man knabbern kann, doch darüber berichte ich ein anderes Mal.

Viel Spaß beim Probieren, eure

Tanka


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