top of page
AutorenbildMikota

Beinwellsalbe - die Knochenknolle


Jetzt im Herbst ist die richtige Zeit um viele Wurzeln zu sammeln. Da meine Hände und Arme durch das viele Korb machen oft etwas beleidigt sind, bereite ich mir jedes Jahr eine Beinwellsalbe zu. Besonders die Handgelenke sind meist sehr angegriffen. Beinwell gilt ja als der Knochenheiler unter den Heilpflanzen. Bevor nun endgültig der Frost kommt und der Boden so gefroren ist, dass man ihm nicht mehr beikommt, grabe ich lieber jetzt noch bei den milden Temperaturen.


Der Beinwell


Beinwell steht gerne an feuchten Plätzen. Er hat meist violette Blüten und sehr große, raue Blätter. Die Wurzel ist schwarz, deswegen hat sie im Volksmund auch den Namen Schwarzwurz. Das innere der Wurzel ist weiß, verfärbt sich jedoch ins leicht rötliche.



Die jungen Blätter des Beinwells kann man in der Küche gut verwenden. In einem Teig herausgebacken, oder wie ein Gordon bleu gebraten, schmecken sie ganz wunderbar. Man sollte jedoch ein bisschen Vorsicht walten lassen, denn Beinwell enthält "Pyrrolizidinalkaloide", die bei übermäßigem Verzehr unsere Leber schädigen kann.


Den Inhaltsstoff, den wir für Verstauchungen, Prellungen, Sehnenscheidenentzündung, Tennisarm oder Verstauchungen haben wollen, heißt Allantoin. Beinwell lässt sich noch anders vielseitig einsetzen, doch heute geht es um unsere Knochen. Die Wurzel, die wir für die Salbe benötigen, hat die Eigenschaft, dass sie unser Gewebe regeneriert, die Durchblutung fördert, aber auch schlecht heilende Wunden schneller heilen lässt.


Die Salbe


Wenn du dir nicht ganz sicher bist, ob du die richtige Wurzel gräbst, dann kannst du dir auch diese in der Apotheke kaufen. Als erstes müssen wir natürlich das Öl ansetzen, damit wir die Salbe herstellen können.



Zutaten:

  • 1 Beinwellwurzel

  • 100 ml hochwertiges Pflanzenöl (Sonnenblumenöl, Olivenöl)

  • für die Salbe - 8 g Bienenwachs

  • für die Salbe - 4 g Lanolin

Zubereitung:

Die Beinwellwurzel wird von der Erde befreit. Zuerst wasche ich diese etwas und bürste den Rest meist noch sauber. Anschließend schneide ich diese gleich in kleine Stücke und lasse die Wurzel dann gut trocknen, damit keine Schimmelgefahr besteht. Die trockenen Wurzeln übergieße ich in einem Feuerfesten Glas nun mit dem Pflanzenöl und lasse es auf dem Herd ca. 3 Stunden bei 50-70 Grad ausziehen. Das Öl sollte auf keinen Fall über 70 Grad bekommen, wir wollen die Wurzel ja nicht frittieren und der Wirkstoff geht leider auch verloren.


Ich lasse zugedeckt das Öl über Nacht stehen. Am nächsten Tag erwärme ich das Öl noch einmal und filtere dieses durch einen feinen Filter oder Tuch. In das aufgefangene Öl gibt man schließlich das Bienenwachs und zum Schluss auch das Lanolin. Ich rühre immer wieder einmal um, bis sich alle Zutaten wirklich gut vermischt haben und geschmolzen sind. Jetzt brauchst du die Salbe nur noch in sterile Gläser füllen und völlig erkalten lassen. Erst dann gibst du den Deckel drauf. Ich bewahre meine Salbe im Kühlschrank auf und sie hält etwa 1 Jahr.



Anwendung

Die Salbe wird auf der betroffenen oder schmerzenden Stelle einmassiert. Etwa 3 Wochen lang ungefähr 2x täglich. Danach sollte man eine Pause machen und anschließend noch einmal 3 Wochen lang fest eincremen und einmassieren.

Bei mir wirkt sie Wunder, probiere es einfach aus, eure


Tanka



Die bereits 4. Auflage, dieses beliebten Buches; Naturheilsalben selbst gemacht:


Comments


Instagram.png
Facebook.png
bottom of page