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  • AutorenbildMikota

Großvaters Franzbranntwein zum Einreiben


Heute möchte ich euch das Hausmittelchen auf das mein Großvater schwörte zeigen. Er hat ihn Jahre lang selber gemacht - und zwar den Franzbranntwein. Dieser hatte in meiner Familie eine große Tradition und ich gebe ihn jetzt gerne an euch liebe Leserin, lieber Leser weiter. Franzbranntwein ist ja als Einreibemittel bei unterschiedlichen Schmerzen und Muskelkater weithin bekannt. Und es gibt auch jeder Menge unterschiedlicher Rezepte dazu, auch mit ganz vielen verschiedenen Zutaten. Alle davon haben ihre Berechtigung und sind sicher sehr wertvoll.


Ich glaube, beim Franzbranntwein hatte wohl jeder so seine speziellen oder vielleicht sogar Geheimzutaten und ich gebe euch heute das Original meines Opas weiter. Eine seiner Hauptzutaten waren die frischen Maiwipferl der Fichte. Man findet sie derzeit wirklich überall. Die Fichte ist ohnehin ein wahrer Schatz, das ganze Jahr über schenkt sie uns so viele Schätze. Das Harz für eine Salbe oder als Weihrauch, die Nadeln zum Räuchern und die frischen hellen Nadeln als Hustensaft oder heute für den Franzbranntwein.



Die beiden Hauptzutaten


Die beiden wichtigsten Zutaten bei meinem Großvater sind die Wacholderbeeren und die bereits erwähnten Maiwipferl. Die Fichte sollte natürlich nicht mit der stark giftigen Eibe verwechselt werden, solltest du dir also nicht sicher sein, dann nimm dir jemanden mit, der dir beim Bestimmen hilft. Außerdem sollten die Fichtensprösslinge nur von erwachsenen Bäumen gepflückt werden und von jedem Baum nur wenige, man möchte ihn ja nicht unnötig verletzen. Nimm immer nur das, was du wirklich brauchst.


Fichtenwipferl haben eine tolle Heilwirkung. Die Fichte wirkt; anregend, antibakteriell, beruhigend und tonisierend, also genau die Eigenschaften die wir hier brauchen. Deswegen eignet sich diese auch so hervorragend gegen Muskelkater, Rheuma oder auch Nervenentzündungen.



Eine zweite Hauptzutat war für ihn der Wacholder, besser gesagt - Wacholderbeeren. In meinem Wald steht ein ganz beachtlicher Strauch, der laut meiner Nachbarin schon 100 Jahre alt sein muss. Dort ernte ich meine wertvollen Beeren. Leider ist er schon recht selten geworden in unseren Landen, was ich sehr schade finde. Und der Wacholder ist nicht nur in der Küche toll, er zeichnet sich auch durch seine Heilkraft aus. Die sehen wir uns jetzt auch noch genauer an. Für unseren Franzbranntwein zeichnet er sich mit folgenden Heilwirkungen aus. Er wirkt antibakteriell, schmerzlindernd, wärmend, Kreislauf stärkend, Stoffwechsel anregend und tonisierend.

Jetzt kommen wir aber zum Rezept.


Franzbranntwein Rezept


Ich habe im Übrigen das Rezept meines Großvaters noch mit jungen Kiefernspitzen und den kleinen rosa Blüten, die später zu Zapfen der Fichte werden, verfeinert. Was brauchen wir nun für das Rezept?


Zutaten:

  • 40% Alkohol

  • 1-2 Handvoll Fichtenwipferl

  • 2 EL Wacholderbeeren

  • 1 EL Rosmarinnadeln

  • Nadeln eines Kiefernzweiges

  • 5-10 Tropfen ätherische Öle wie Latschenkiefernöl oder Rosmarinöl (optional)



Zubereitung:

Alle Zutaten werden mit einem Messer zerkleinert, die Wacholderbeeren zermahle ich im Mörser. Die gesamten Kräuter gebe ich nun in ein Glas und bedecke es mit den Alkohol. Kühl und dunkel darf der Ansatz jetzt 2-3 Wochen stehen bleiben. Man sollte ihn aber jeden Tag etwas durchschütteln, damit sich die Wirkstoffe gut aus den Pflanzen lösen. Nach ca. 3 Wochen wird der fertige Franzbranntwein abgeseiht, in Flaschen gefüllt und wenn man mag mit ätherischen Ölen vermischt. Ich lasse diesen Teil weg, denn zum Einreiben ist er ohnehin intensiv genug.


Anwendung:

Wenn man Verspannungen, Nervenschmerzen, Muskelkater, Hexenschuss, Gelenksschmerzen, Verstauchungen, Prellungen, aber auch rheumatischer Beschwerden hat, dann die betroffenen Körperpartien 2-3 x täglich damit einreiben/einmassieren.



Hinweis: Wenn man sich diese Alkoholtinktur öfters am Tag aufträgt, dann sollte man darauf achten, dass dieser die Haut sehr austrocknen kann. Das ist die Eigenschaft des Alkohols, also bitte darauf achten, dass zwischendurch immer wieder einmal die Haut eingecremt wird.

Sollte euch also mal eine schlimme Verspannung oder Hexenschuss heimsuchen, dann seid ihr jetzt ja gut gerüstet. Viel Freude mit dem Rezept, eure


Tanka



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