Ein ganz besonderes Weihnachtsschmankerl möchte ich euch heute zeigen. Es ist ein sehr einfaches Rezept und auch schnell gemacht, daher eignet es sich sehr gut, als absolutes "last Minute" Geschenk. Ich habe erst vor wenigen Wochen selber das erste Mal einen Kürbiskernöl Likör kosten dürfen und hab dieser Person dann zum Glück dieses tolle Rezept abluchsen dürfen. Ein klein wenig hab ich es umgewandelt und genau das möchte ich euch heute vorstellen.
Da ich ja ziemlich viele deutsche Leserinnen und Leser habe, beschreibe ich ganz kurz was Kürbiskernöl ist, weil ich nicht weiß, ob es jeder kennt.
Das Kürbiskernöl
Das Kürbiskernöl ist ein ausgesprochen aromatisches und nussig schmeckendes Öl, dass aus den Kernen der Ölkürbisse hergestellt wird. Es ist eine ganz spezielle Sorte von Kürbis, weil man aus ihnen das Öl herauspressen kann. Bei den meisten anderen Kernen funktioniert das nicht. Die größte und bekannteste Region ist in Österreich die Steiermark. Soweit ich mich erinnere hat mir ein Kürbisbauer einmal erzählt, dass durch eine zufällige Kreuzung erst dieser Kürbis entstanden ist uns seit etwa 100 Jahren gezüchtet wird. Die Kerne werden zuerst gereinigt, dann gehackt, geröstet und schließlich zu Öl gepresst. Das Fruchtfleisch wird nicht verwendet, meist landet es als Dünger wieder auf dem Feld, oder es wird als Tierfutter her genommen.
So sieht ein typischer Ölkürbis aus
Das Öl aus Österreich hat meist eine schöne grüne Farbe (deswegen auch die Farbe des Cremelikörs, wie auf dem Foto erkennbar). Wenn es eine andere Farbe aufweist, kommt es meist aus anderen Ländern wie China, Russland, Ungarn usw.
Geschätzt wird das Kürbiskernöl wegen seinem hohen Anteil an ungesättigter Fettsäuren, aber es zeichnet sich generell durch viele Inhaltsstoffe aus wie: Vitamin A, B1, B2 und Vitamin C, Pantothensäure, Biotin, Mineralstoffe wie; Chlor, Eisen, Fluor, Jod, Kalium, Calcium, Kupfer, Magnesium, Schwefel und Zink.
Da das Öl sehr nussig schmeckt, findet es oft in Süßspeisen Verwendung, aber auch als Natur-heilmittel und in der Küche ohnehin, meist zum Verfeinern der Kürbiscremesuppe oder über den Salat. Jetzt möchte ich euch jedoch den überaus aromatischen Kürbiskernöl Likör vorstellen.
Der Vorgang des Ölpressens
Kürbiskernöl Likör
Zutaten:
250 ml Milch (alternativ Pflanzenmilch)
250 ml Obers (alternativ Hafer Cuisine)
1 Pkg. Vanillepuddingpulver
1 Vanilleschote
200 g Rohrrohrzucker
(150 g Kürbiskerne) muss nicht sein
100 ml Kürbiskernöl
500 ml Korn oder/und Wodka
Zubereitung:
Die Zutaten sollten natürlich in Bio Qualität sein. Ich schneide die Vanilleschote auf und kratze das Mark mit einem Messer heraus. Dann bereite ich den Pudding vor. Ich nehme von der Milch ein paar Esslöffel, um das Puddingpulver darin auflösen. Die restliche Milch mit dem Obers erhitze ich und gebe den Zucker dazu. Wenn die Milch-Obers Mischung kocht, gebe ich das angerührte Vanillepuddingpulver und das Mark der Vanille dazu. Ein paar Minuten gut durchrühren, bis es ein ganz normaler Pudding wird.
Chrunches: Wenn du diesen Geschmack gerne hast, dann röste ohne Öl die Kürbiskerne (aber nicht anbrennen lassen). Wenn sie abgekühlt sind, mit dem Stabmixer klein hacken. Diesen Vorgang kannst du aber überspringen, wenn du einen ganz normalen cremigen Likör haben möchtest.
Wenn der Pudding abgekühlt ist, rührst du das Kürbiskernöl (und wer mag, die gerösteten Kerne) hinein. Gut umrühren, damit sich das Öl gut verteilen kann. Zum Schluss mit dem Korn oder/und Wodka vermengen und in saubere und dekorative Flaschen füllen. Ich lasse den Likör nun 2 Tage rasten. Ich finde, dass er dadurch etwas feiner schmeckt. Im Kühlschrank aufbewahrt, hält sich der Kürbiskernlikör einige Wochen.
Tipp: Dieser tolle Likör kann selbstverständlich ganz normal pur getrunken werden, aber er zaubert einem, in einem Dessert oder einem Vanilleeis ein Lächeln ins Gesicht. Es schmeckt traumhaft.
Ich hoffe, ihr seid noch auf der Suche nach einem passenden Weihnachtsgeschenk. Vielleicht bist du ja mit diesem Rezept fündig geworden. Ansonsten lasst es euch einfach selber schmecken, eure
Tanka
Ein tolles Buch von einem Autor (Clemens Arvay), den ich persönlich sehr schätze:
Lieben Dank, an Dich,
das schmeckt schon beim lesen. Was ich gerne wüßte, was Obers ist, und Cuisine hier Hafer Cuisine. Die Begriffe kommen bestimmt aus dem Österreichischen?
Liebe Grüße, Olaf