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  • AutorenbildMikota

Mispel - Hagebutten Chutney


Heuer habe ich das erste Mal auf meinem kleinen Baum Mispel drauf. Es waren nicht sehr viele, doch ein halbes Kilo reicht schon um tolles daraus zu machen. Ich liebe ja Chutneys in jeglicher Form, und so habe ich zwei Herbstfrüchte miteinander vereint, die wunderbar zueinander passen. Interessanterweise kennen viele Menschen die Mispel nicht, daher möchte ich sie hier auch ein wenig vorstellen. Das hat diese fast vergessene Frucht nicht verdient. In unserer Volkssprache nennt man sie auch gerne Asperl.


Pflanzenportrait Mispel


Die Mispel gehört zu den Rosengewächsen und wächst meist als kleiner unscheinbarer Baum. Erst im Herbst ist er mit seinen Farben kaum zu übersehen. Meist wächst dieser ca. 5- 6 Meter hoch. Die Blüten sind weiß und einzeln an den Kurztrieben und die Mispel blüht meist auch erst Ende Mai - Juni. Zudem sind die Blüten auffallend groß, mit einem Durchmesser von etwa 3 bis 5 Zentimetern. Die Frucht sieht eher apfelförmig aus, die Farbe pendelt zwischen orange und braun. Die Erntezeit der Mispel ist je nach Frost Oktober - November.


Was ich sehr an der Mispel mag ist ihr säuerliches Aroma und das sie nach dem Frost trotzdem einige Zeit lang gelagert werden können und noch hervorragend schmecken. Der Mispel wird eine harntreibende und adstringierende Wirkung nachgesagt. Früher wurde sie deswegen auch volksmedizinisch eingesetzt. Bei Durchfall reguliert sie die Darmtätigkeit und zur Blutreinigung und Fiebersenkung wurde diese ebenfalls eingesetzt. Aber auch die unreifen Früchte hat man genutzt, weil diese hohen Tannin-Gehalt von etwa 2,6 % aufweisen. Dadurch wurden mit den Blättern und Borke, Leder gegerbt.


Die Mispel im Herbstkleid


Im Jahr 2018 habe ich euch einmal ein Rezept für einen Likör vorgestellt: Mispel - Likör

In vielen Gegenden werden die Früchte noch zu Gelee oder Marmelade verkocht und ich zeige euch heute ein Rezept für ein wunderbares Chutney.


Chutney Rezept


Zutaten:

  • 1/2 kg Mispeln

  • 1 kl. Stk. Ingwer

  • 1 kl. Apfel

  • 2 Knoblauchzehen

  • 30 g Hagebutten (es geht auch Hagebuttenpulver)

  • 2 rote Zwiebeln

  • 1 Chilischote

  • 2 EL Olivenöl

  • 1 TL Curry

  • 100 g Honig

  • 1 Prise Zimt

  • 1 Prise Nelken

  • 100 ml Apfelessig

  • Salz und Pfeffer nach Geschmack


Meine heurige Ernte von einem halben Kilo


Zubereitung:

Die Mispeln auseinander schneiden, entkernen und klein würfelig schneiden. Auch den Ingwer, Knoblauch und Zwiebel, Chillischote klein schneiden. Das Olivenöl erhitzen und Ingwer, Knoblauch, Zwiebeln und Chili dünsten, bis sie eine schöne Farbe bekommen. Jetzt die Mispeln, den klein geschnittenen Apfel und die Hagebutten (entkernt und geschnitten) dazugeben und mit dem Apfelessig ablöschen. Curry, Zimt, Nelken und Honig dazu und das ganze mindestens 30 Minuten köcheln lassen. Es sollte sich gut einkochen, sodass nicht zu viel Flüssigkeit vorhanden ist. Das Chutney sollte gut sämig sein. Zum Schluss mit Salz und Pfeffer abschmecken und in sterile Gläser füllen.


Das Chutney schmeckt ganz wunderbar zu jeglicher Art von Käse, aber auch getoastetem Brot und Wild. Die ausgekühlten Gläser sollten unbedingt im Kühlschrank aufbewahrt werden, das erhöht die Haltbarkeit. Es hält so sicher etwa 3 - 4 Monate.



Wenn dir eine andere Variante zum Chutney einfällt, hinterlasse mir gerne einen Kommentar. Ansonsten wünsche ich euch viel Freude mit diesem Rezept und dem Nachkochen, eure


Tanka



In diesem Kochbuch findest du ausgezeichnete Chutney Rezepte:


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