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  • AutorenbildMikota

Pappelknospensalbe - das Propolis der Pappel


Als Waldpädagogin und angehende Waldbademeisterin liebe ich ja Bäume. Viele Jahre lang bin ich mit Kindern und Erwachsenen in unseren heimischen Wäldern unterwegs gewesen und habe viel wissenswertes über unsere Bäume weitergegeben. Ja, Bäume liegen mir sehr am Herzen, im Wald fühle ich mich Zuhause und geborgen.


Aus den Knospen unserer Pappeln wurde schon im Mittelalter Salben gemacht. Sie haben in der Volksmedizin eine lange Tradition und fanden hauptsächlich bei schlecht heilenden Wunden Einsatz. Das Pappelharz aus denen unsere Bienen Propolis herstellen, wirkt antimikrobiell, desinfizierend, entzündungshemmend und heilend. Eine Salbe aus den Knospen wurde bei Verbrennungen, Verletzungen, Gliederschmerzen oder auch Hämorrhoiden eingesetzt.


Knospen kurz vor dem Austreiben


Pappel Baum Portrait


Die Pappel wächst meist entlang von Flussläufen, Bachufern und Auwäldern. Jetzt im Vorfrühling, wo oft Stürme übers Land ziehen oder viel geschnitten wird, kann man einige Knospen ernten, ohne einen Baum zu schädigen, denn mit Knospen sollte man sehr sparsam umgehen.


Pappeln gehören zur Familie der Weidengewächse und allen voran sticht meist die Zitterpappel besonders hervor. Pappeln sind zweihäusig, das heißt, es gibt männliche Bäume, die ausschließlich männliche Kätzchen produzieren und weibliche Bäume, die ausschließlich weibliche Blüten haben. Erkennen kann man sie daran, dass die männlichen Kätzchen länglich sind und nach dem Verblühen runterfallen. Die weiblichen Blüten sind kleiner und bleiben am Baum. Sie entwickeln jedoch Samenkapseln, die ungefähr im Mai einen weißen Pappelflaum hinterlassen.


wertvolle Knospen der Pappel


Pappeln die besonders stark harzende Knospen besitzen sind "Balsampappeln", z.B. die Lungauer Balsam-Pappel und auch die nordamerikanische Balsam-Pappel. Medizinisch nutzen kann man jedoch auch die Knospen einheimischer Pappeln wie die der Zitterpappel und der Schwarzpappel.

Knospen Salbe


Zutaten für das Öl:

  • 1 EL Pappelknospen

  • 20 g hochwertiges Bio Öl (Mandelöl, Sonnenblumenöl od. Olivenöl)



Zubereitung Öl:

Die Knospen werden klein geschnitten oder im Mörser gequetscht, mit einem hochwertigen Bio Öl übergießt und 2 Wochen an einem warmen Ort ausziehen lassen. Du kannst jedoch auch die Methode eines Warmauszugs verwenden. Die Knospen dazu ebenfalls klein schneiden und mit Öl übergießen. In ein feuerfestes Glas geben und bei mittlerer Hitze am Ofen für ein paar Stunden ausziehen lassen. Über Nacht ziehen lassen und am nächsten Tag noch einmal erwärmen. Danach abseihen.


Zutaten Salbe:

  • 20 g Pappelknospenöl

  • 2 g Bienenwachs

  • 2 g Lanolin

Zubereitung:

Das fertige Pappelknospenöl stelle ich mit dem Bienenwachs in das Wasserbad, bis das Bienen-wachs geschmolzen ist. Dann gebe ich das Lanolin dazu, es schmilzt schneller, daher gebe ich es später dazu. Ich verrühre alle Zutaten gut miteinander und fülle die fertige Salbe in einen Glastiegel. Den Tiegel verschließen wenn die Salbe abgekühlt ist.



Bäume sind so großartige Wesen, dass man viel über sie erzählen könnte und auch zubereiten. Und zum Glück wurden über Bäume auch viele Bücher geschrieben. Abschließend möchte ich euch eines gerne vorstellen. Es ist mein absolutes Lieblingsbuch. Wenn du mehr über die Kraft der Knospen erfahren möchtest, dann lies doch gerne meinen Beitrag dazu, den ich vor einigen Jahren geschrieben habe.


Viel Freude nun mit dem Nachmachen der Pappelknospensalbe, eure

Tanka


Bäume in Küche und Heilkunde - mein absolutes Lieblingsbuch:


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