Der Wurmfarn hat seinen Namen bekommen, weil man früher aus den Wurzeln und Wedel einen Sud daraus hergestellt hat, als natürliches Abführmittel gegen Parasiten. Durch die Giftigkeit der Pflanze, haben das früher viele Menschen nicht überlebt.
Man hat jedoch seine Wedel auch in Ställe aufgelegt oder gehängt, um Ungeziefer von Tieren fernzuhalten. Das klappt bis heute sehr gut, denn bei uns hängen einige Wedel im Hühnerstall. Ich verwende den Wurmfarn auch gerne für meine Körbe, auch da ist nichts von den ungemütlichen Obstfliegen zu sehen.
Unterschied Wurmfarn - Adlerfarn
Doch wie kann man eigentlich beide Farne voneinander unterscheiden? Ich zeige es auch, es ist gar nicht schwer.
Wurmfarn, der in Horsten aus dem Boden wächst
Wurmfarn
Der Wurmfarn ist meist leicht im Frühjahr zu erkennen, weil sich so Ende April - Anfang Mai, die Wedel meist wie Schneckenhäuser ausrollen. Er wächst in schattigen Wäldern, wo er sehr horstartige Bestände bildet und etwa 1,5 Meter hoch wachsen kann. Sein Wedel wachsen immer einzeln aus der Erde heraus. Oft sind seine schönen Blätter bis in den Winter hinein grün. Auf der Unterseite kann man im Sommer die so genannten "SORI", also die Sporen erkennen. Farnkraut findet in der Naturheilkunde durchaus Beachtung. Er wirkt antirheumatisch, antineuralgisch und entzündungshemmend. Im Grunde kann man den Wurmfarn nur mit dem zarteren und niedrig wachsenden Frauenfarn verwechseln, der jedoch die gleichen Inhaltsstoffe besitzt.
Adlerfarn, der aus den Stielen Verzweigungen bildet
Adlerfarn
Da die Blätter an die Krallen eines Adlers erinnern, erhielt die Pflanze vermutlich ihren Namen. Der Adlerfarn wächst oft in einer stattlichen Höhe von etwa 2 Metern und man findet ihn noch bis einer Seehöhe von 1600 Metern. Er ist unser größter heimischer Farn. Er steht im Gegensatz zum Wurmfarn eher in lichten Wäldern. Er kann sich teilweise auf hektargroßen Gebieten sehr rasch ausbreiten. Der Adlerfarn hat einen langen Stängel, aus denen die Wedel herauswachsen und größere Seitentriebe bilden. Früher wurde Adlerfarn in vielen Teilen der Welt als Gemüse gegessen, obwohl er giftig ist und man bringt ihn deswegen auch mit dem Zunehmen von Tumoren in Verbindung. In Asien wird er über Nacht in Natron gelegt und am nächsten Tag – kalt mit Sojasauce gegessen. Ich würde durch seine Giftigkeit jedoch vom Verzehr abraten. Die Pflanze findet medizinisch keine Anwendung.
Kissen aus Farnkraut
Die Blätter als Auflage oder Bad, helfen bei Beschwerden des Bewegungsapparates. Er findet Anwendung bei rheumatischen Problemen, Sehnenscheidenentzündungen und Tennisarmen.
Für das Kissen knetet man den Farn weich, damit auch die festen Stiele geschmeidig werden. Dann verteilt man das Kraut gut in einen Polsterbezug. Am besten, eine Nacht darüber schlafen und dort hinlegen, wo es schmerzt. Unter Tags kann man auch einen Verband mit dem Farnkraut machen.
Mythologisches
Der Farn ist seit jeher eine geheimnisvolle und mystische Pflanze, die in Zusammen- hang mit den Elfen und Feen zu stehen scheint. Wenn man sich mit ihm beschäftigt, soll der Farn das Tor zur Elfenwelt sein.
Lange hieß es, dass der Farn genau um Mitternacht, in der kürzesten Nacht (Litha) des Jahres blüht. Genau in dieser einen Nacht, sollte er eine goldene Blüte mit einem Samenkorn tragen, das verschwindet, sobald es zu Boden fällt. So wurden diesem Samen eine ganze Menge Eigenschaften zugeschrieben, wie beispielsweise dem Schutz vor bösem Zauber, vor Blitzschlag oder dem Glück bei der Schatzsuche und noch viel mehr.
Farnkraut räuchern
Als Kraut, dass im dunklen Wald wächst, hilft es als Räucherung, unsere Schattenseiten aufzuzeigen und anzusehen. Aber es zeigt dir auch verborgene Probleme und Blockaden, damit wir daran arbeiten können, sie aufzulösen und sie so unser Inneres nicht mehr belasten.
Auf Instagram stelle ich die beiden Pflanzen etwas genauer vor und auch die Anleitung, wie ich das Kissen mache.
Ich wünsch dir viel Freude mit diesem Beitrag, eure
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