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  • AutorenbildMikota

Heilsames Augenblümli - Augenspülung


Derzeit plagt mich leider eine Lidrandentzündung, was sehr unangenehm ist, doch die Naturapotheke hat zum Glück gegen jedes Wehwehchen eine Lösung. Zum Glück hatte ich noch nie Augenprobleme, doch auch mich erwischt es mal. In meiner Gegend wächst der Augentrost, sehr zu meinem wohlwollen, noch sehr üppig und daraus lässt sich Manitou sei dank, ein heilendes Augenbad zubereiten. Wenn man dieses Heilkraut genauer betrachtet, dann sieht sie auf dem ersten Blick wirklich aus wie ein Auge. An der drei lappigen Unterlippe, kann man sogar Wimpern erkennen.

Magisches


Der Name klingt ja schon wunderschön "Augentrost" - und wenn man ihn räuchert, dann sagt man, steht diese schöne Pflanze für Klarheit, Weitsichtigkeit und Hellsichtigkeit. Im Mittelalter glaubte man, wenn man diesen eine Stunde in ein Wasser legt und anschließend über die Augenlider streicht, dass man damit Visionen herbeirufen kann.

Unsere Vorfahren trugen den Augentrost in einem Medizinbeutel auf der Brust, so soll dieser gegen Augenkrankheiten schützen und bei schwindender Sehkraft Hilfestellung geben. Sogar orakelt hat man mit dem Augenblümli. Blüht er an der oberen Spitze besonders üppig, so kommt ein zeitiger Winter. Wenn er allgemein sehr reichlich blüht, dann soll dieser besonders streng werden. Der griechische Name "Euphrosie" bedeutet so viel wie: Frohsinn und wurde symbolisch die Pflanze der Heiterkeit.

Augentrost

Hildegard von Bingen sagt wortwörtlich über den Augentrost:
"Ihr Grün ist nützlich, sodass der Mensch, der matt ist und dem die Vernunft entschwindet, das Kraut in Mus oder Suppen kochen soll. Wem die Augen schmerzen, der bringe die Blume zu Sieden und nach Ausdrücken des Wassers lege sie warm auf seine Augen."

Der Augentrost wächst als Halbschmarotzer und blüht etwa von Juni - September. In dieser Zeit ist auch die Sammelzeit angesetzt. Ihre Inhaltsstoffe sind: Aucibin, Gerbstoffe, Bitterstoffe und wirksame Pflanzenfarbstoffe wie Flavonoide. Auch ätherisches Öl ist Bestandteil des Heilkrauts. Nun kommen wir aber zum Rezept für einen Tee und einem Augenbad.

3 Rezepte


Zutaten:

  • 1 EL getrocknetes Kraut oder 2 EL frisches Kraut

  • 250 ml kochendes Wasser

  • Kaffeefilter

  • 3 - 5 Salzkörnchen (der Tee gleicht dem Salzgehalt der Tränenflüssigkeit an)

  • Wattepads oder feines Baumwolltuch (Stoffwindel)


Tee

Das Heilkraut wird mit dem kochenden (Salz)Wasser übergossen. Man lässt den Sud für etwa 10 Minuten ziehen.



Danach den Tee durch einen Kaffeefilter filtrieren, weil es wichtig ist, dass wirklich alles Schwebeteilchen entfernt werden. Diese können das Auge reizen. Den Wattepad mit der noch warmen Flüssigkeit tränken und die Umgebung des Auges abtupfen.

Augenbad

Du kannst auch eine Flasche mit weitem Hals verwenden und eine Art Augenbad mit dem Tee machen. Die Flasche anheben und das Auge an den Hals drücken. Das Auge für einen kurzen Moment öffnen, damit der Tee hinein kann. Wieder schließen und auch für etwa 1 Minute geschlossen halten. Zum Schluss das Auge einige Male hintereinander öffnen und schließen. Also leicht blinzeln, nur etwas langsamer.

Augentrostwein

Augentrostwein soll die Sehkraft zurück bringen, so heißt es in vielen alten Kräuterbüchern. Außerdem bewahre dieser uns vom Gebrauch von Brillen, bzw. als Art "Brillenbrecher“, sodass man nach einer Kur, diese nicht mehr benötigt.

Zwei Hände voll frischem Augentrostkrauts mit einem dreiviertel Liter guten Weißwein übergießen. Den Ansatz unter täglichem schütteln 14 Tage lang an einem hellen Platz stellen, doch fern vom Sonnenlicht. Zum Schluss durch einen Kaffeefilter absieben und jeden Abend ein Likörgläschen voll davon trinken. Der Wein ist mindestens ein halbes Jahr lang haltbar.

TIPP: Du kannst für das Augenbad natürlich auch noch etwas Kamille und Fenchelsamen beifügen. Dazu jedoch die Samen vorher gut im Mörser zerstoßen. Ich hoffe es bleibt dir erspart, doch wenn nicht, dann bist du gerüstet. 

Alles Liebe, eure

Tanka


Einige dieser Rezepte kannst du hier finden:

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