Dolmades aus Ahornblätter
- Mikota
- vor 7 Tagen
- 3 Min. Lesezeit

Du wirst es nicht glauben, aber derzeit sind sie meine absoluten Lieblinge auf dem Speiseplan. Ein Klasse Sommeressen. Ich spreche von Dolmades, aber nicht aus Weinblättern, sondern aus den jungen Blättern des Berg,- und Spitzahorns. Diese sind nämlich in Essig eingelegt, wirklich sehr bekömmlich und geschmacklich top. Sie können locker mit den Blättern des Weines mithalten. Und mal ehrlich, nicht jeder hat Weinblätter Zuhause, oder?
Spitzahorn vs. Bergahorn
Kannst du beide auseinanderhalten?

Der Spitzahorn
Von der Blätterform sind beide gut auseinander zu halten. Beim Spitzahorn sind die äußeren Spitzen "spitz" und die Einbuchtungen sind rund. Wenn möglich halte dich an den Spitzahorn, denn dieser ist wirklich sehr bekömmlich. Der Bergahorn wird mit zunehmender Reife leicht giftig, das heißt, davon sollte man nicht zu viel essen.
Der Spitzahorn ist ein schnell wachsender Baum und verfärbt sich im Herbst in den schönsten gelb und Rottönen. Er kann im Jahr bis zu 60 cm wachsen. Seine Früchte sind geflügelte Nüsschen, die aus zwei Teilfrüchten bestehen. Du hast sie sicher schon gesehen, weil sie wie kleine Hubschrauber-propeller auseinander stehen und auch im Herbst so ähnlich durch die Lüfte segeln.
Der Spitzahorn ist außerdem, bevor seine Blätter kommen, noch in anderer Form, ganz wunder-bar. Seine Blüten kann man nutzen. Diese duften im Frühling zauberhaft. Sie haben eine gelblich-grüne Farbe und können zu Sirup verarbeitet werden. Die Blüten stehen in Doldenrispen angeordnet vom Baum. Diesen Sirup habe ich euch schon einmal vorgestellt.

Der Bergahorn
Das Aussehen des Bergahorns ist etwas gegensätzlich zum Spitzahorn, denn die äußeren Spitzen sind nämlich abgerundet und innen die Buchten, sind dafür spitz. Wenn die Blätter älter werden, sollte man sie besser nicht mehr essen, besonders für Tiere können diese giftig sein. Mir schmecken sie ebenfalls nicht mehr, selbst eingelegt, werden sie eher zäh.
Der Bergahorn erreicht eine Höhe von bis zu 30 Metern und kann ein Alter von über 500 Jahren erreichen. Seine Blätter werden später dunkelgrün. Seine Blüten sind im Gegensatz zum Spitzahorn hängend und traubenartig angeordnet. Die Früchte stehen im Spätsommer viel weiter auseinander als beim Spitzahorn - also eher waagrecht.
Rezept
Sammle die noch jungen Blätter der beiden vorgestellten Ahornbäume. Achte aber darauf, dass sie so groß wie möglich sind, das erleichtert später das Wickeln.

Ich reinige die Blätter, lege dann immer 10 Blätter übereinander und schlichte sie in ein Glas. Inzwischen lasse ich den Essig mit Gewürzen deiner Wahl aufkochen. Ich leere den heißen Essig über die Blätter und verschließe es sofort. Jetzt dürfen die eingelegten Blätter mindestens 2 Wochen rasten, um ihr Aroma zu entfalten und auch um weich zu werden.
Dolmades
Zutaten:
100 g Reis
150g eingelegte Ahornblätter
2 EL Rosinen
1 Zwiebeln
Etwas Petersilie
Etwas Dill
1 Zweig Minze
2 EL Olivenöl
3 EL Kapern (du kannst wilde Kapern wie vom Bärlauch, Spitzwegerich usw. verwenden)
1/2 Zitrone
Salz
Pfeffer
Zubereitung:
Den Reis kochen und wenn er fertig und leicht ausgekühlt ist, in eine große Schüssel geben. Die Rosinen in etwas lauwarmem Wasser einweichen. Die Zwiebeln fein würfeln und goldgelb anbraten.
Danach die Rosinen, die gehackten Kräuter und Zwiebeln zum Reis geben. Ebenfalls die Kapern und die Hälfte vom Zitronensaft mit 2 EL Öl zugeben. Alle Zutaten gut vermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Um die Blätter zu Füllen jeweils etwa 1 Esslöffel darauf geben. Zuerst die Ränder einschlagen und vom Stielende zur Blattspitze aufrollen. So verfährst du, bis alle Ahornblätter auf die gleiche Weise gefüllt sind.
Ich lege Röllchen nebeneinander auf ein Tablett und beträufle diese, mit dem restlichen Zitronen-saft und Olivenöl. Anschließend serviere ich sie gerne mit eine Joghurtsauce und Zitronenscheiben. Im Sommer ein perfektes Gericht. Viel Freude beim Nachkochen, eure

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