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  • AutorenbildMikota

Mädesüß Eis - die Wiesenkönigin der Germanen


Zu diesem Rezept wurde ich eindeutig inspiriert. Obwohl ich wusste, dass die alten Germanen das Mädesüß gerne zum süßen von Met oder anderen Gebräuen verwendet haben, so wäre ich nie auf die Idee gekommen, davon ein Eis herzustellen. Ich habe es zwar etwas umgewandelt, weil Geschmäcker nun mal verschieden sind, doch so ist für mich das Rezept einfach zauberhaft. Doch vorher möchte ich euch ein bisschen was über diese schöne und zugleich magische Pflanze erzählen.


Das Mädesüß


Die Wiesenkönigin trägt auch den schönen Namen "wilder Flieder". Sie mag es gerne feucht und so wächst sie am liebsten an Bachrändern oder Uferböschungen. Aber sie gibt sich auch mit feuchten Wiesen zufrieden. Das Mädesüß kann auch eine staatliche Höhe von 150 - 200 cm erreichen. Ein weiterer Grund, warum ich es auch gerne in meinen Körben hineinwickle.


Erkennungsmerkmal des echten Mädesüß sind seine roten Stängel und die Blüten erinnern ein bisschen an die des Holunders. Wie die Weidenrinde enthält auch sie Salicylsäure. Das Echte Mädesüß, das man damals botanisch noch den Spiersträuchern (von Spiraea) zuordnete, hat zur Entwicklung des Medikamentes Aspirin beigetragen.


Alles Pflanzenteile eignen sich als aromatischer Geschmacksverstärker für Süßspeisen oder Getränke. In der französischen Küche machte man sich zunutze, dass in Flüssigkeit getauchte Blüten den Geschmack annehmen, die an Mandel-Honig erinnern. Man sagt auch, dass der Name durch die erste Mahd entstanden sei, da es einen so süßlichen Geruch verströmte. In der Geschichte der Wikinger sagte man, dass der Name vom Honigwein stammte, der ja als Met bezeichnet wird. In England war das Mädesüß früher häufig in Duftpotpourris zu finden.


Jetzt möchte ich euch jedoch das Rezept vorstellen. Einmal als Cremeeis und einmal als Sorbet.


Mädesüßeis


Zutaten:

  • 5 -6 Dolden Mädesüßblüten

  • 250 ml Sahne

  • 150 ml Joghurt

  • 3 - 4 EL Honig

  • 2 TL Wodka


Zubereitung:

Die Blüten gut nach Insekten durchsuchen, denn auch sie lieben das Aroma. Ich lege sie meist für eine halbe Stunde auf ein Tablett, dann krabbeln diese von selber heraus. Die Mädesüß Blüten über Nacht in das Schlagobers legen. Am nächsten Tag raus geben und gut ausdrücken. Das Obers steif schlagen und das Joghurt und ein etwas Honig zugeben und vorsichtig unterheben. In Formen füllen und für 6 Stunden einfrieren. Ich finde, dass Heidelbeermus ausgezeichnet dazu schmeckt.



Sorbet


Zutaten:

  • 5 Dolden Mädesüßblüten

  • Saft von 1 Bio-Zitrone

  • 60 g Traubenzucker

  • 50 ml Wasser

  • 350 ml Apfelsaft


Zubereitung:

Die Blüten mit Wasser, Zucker und dem Saft der Zitrone kurz aufkochen. Anschließend mit einem Deckel zudecken und auskühlen lassen. Abseihen und mit dem Apfelsaft vermischen. Diesen duftenden Saft in ein Gefäß geben und in den Gefrierschrank stellen.

Nach einer Stunde mixt man die schon halb gefrorene Masse mit einem Stabmixer auf und stellt ihn zurück in den Gefrierschrank. Dieses wiederholt man so lange, bis das Sorbet cremig durch-gefroren ist. Das kann jedoch einige Stunden dauern. Dann ist das Sorbet fertig um es mit unter-schiedlichen Fruchtmus genießen zu können.


Ich hoffe der Sommer kommt doch noch so richtig, damit Eis noch viel besser schmeckt. Viel Freude mit dem Rezept, eure

Tanka


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