top of page
  • AutorenbildMikota

Räucherstäbchen selber machen



Da in herkömmlichen Räucherstäbchen meist sehr fragwürdige chemischen Zusätze drin sind, habe ich angefangen mit meinen Lieblingskräutern, diese einfach selber zu machen. Da weiß man was drin ist. Auch die Farbstoffe mit denen sie eingefärbt werden, sind meist nicht ohne. Räucher-stäbchen stammen ursprünglich aus Asien und durch zahlreiche Reisen und die immer populärer werdenden Tibeter, haben sie den Weg auch zu uns gefunden. Räume werden dadurch zart und angenehm beduftet, naja zumindest wenn man weiß, dass auch wirklich rein natürliche Zutaten enthalten sind.


Naja und um ehrlich zu sein, die gekauften Räucherstäbchen sind ja auch sehr dünn und brennen schnell ab und sind ja nicht gerade sehr billig. Bei den selbst gemachten Stäbchen hast du vermutlich einiges zu Hause, die Kräuter und das Harz kannst du sogar selber sammeln. Im Grunde sind sie sehr einfach selber zu machen, das mit den Kräutern muss man vielleicht ein wenig ins Gefühl bekommen, damit der Duft genauso ist, wie du ihn dir wünscht und damit die Räucherstäbchen auch gut abbrennen.


Ich habe letztes Jahr das erste Mal versucht welche selber zu machen. Sie haben auf dem ersten Blick auch toll ausgesehen doch leider sind sie schon nach einer Minute jedes Mal ausgegangen. Da hab ich mich schon gefragt, woran es lag, denn ich habe mich ganze genau nach dem ange-gebenen Rezept gehalten. Heute weiß ich, dass vielleicht nicht jedes Kräutlein geeignet ist, bzw. dass es gut wäre, auf jeden Fall den Beifuß mit im Boot zu haben.



Bei meinen Räucherstäbchen verwende ich Beifuß und zwar mitsamt der Blüte. Ich entnehme der Pflanze das obere Drittel. Den Stängel gebe ich weg, doch Blüten und Blätter gemeinsam trockne ich und mörsere diese schließlich. Ihr werdet bemerken, dass die Blüten so richtig wollig werden. Wenn man die Pflanze mörsert, dann wird der Beifuß mehr und mehr, durch die Blüte. Doch genau dieses fasrige kann man nutzen, denn es brennt ganz wunderbar. Vielleicht bilde ich es mir ein, doch seitdem ich ca. 1 EL voll dazu gebe, glimmt und glost das Räucherstäbchen ganz wunderbar.


Das Rezept


Zutatenliste:

  • 175 ml Wasser

  • 1 EL Weizenmehl

  • (Optional) 1/2 EL Zucker

  • 9-10 EL getrocknete Kräuter

  • 1 EL Orangenschalenpulver

  • 4-5 EL Harz oder Weihrauch

  • 1 Räucherkohle Tablette

  • dünne Schaschlikspieße 3 mm (am besten aus Buchenholz - das ist heimisch)


Zubereitung:

Als ersten Schritt bereitet man den Kleber zu. Dafür gibst Du 1 EL Weizenmehl und 1/2 EL Zucker in das kalte Wasser. Das Ganze Gut rühren, damit sich die Klumpen auflösen. Unter ständigem Rühren wird das Wasser bei mittlerer Hitze zum Kochen gebracht. Maximal 1 Minute aufkochen lassen, zur Seite stellen und es sollte völlig abkühlen. Es muss ein puddingähnlicher Brei dabei entstehen. In der Zwischenzeit kann man nun die Pflanzen/Harz/Kohle-Mischung vorbereiten.

Hier sind die Kräuter, die ich in die Mischung gebe:

  • Beifuß

  • Salbei

  • Rosmarin

  • Rose

  • Zedernnadeln

  • Fichtennadeln

Die getrockneten Pflanzenteile werden am besten in einem Mixer (Küchenmaschine) zu Pulver verarbeitet. Da das Harz klebrig ist, sollte man es mörsern. Auch die Kohle mörsere ich, weil es sehr schnell geht. Das Harz sollte gut ausgehärtet sein, ansonsten zwischendurch vielleicht etwas sieben. Hauptsache es ist ein fein gemahlenes Pulver. Je feiner die Kräuter und das Harz gemahlen sind, desto feiner wird nachher auch die Konsistenz.


Der fertige Teig


Die Kräuter, die Orangenschale, das Harz und die Kohle vermischt du nun gut in einer Schüssel. Jetzt macht man einen richtigen Teig. Dafür verwendet man etwa 2 EL Bindemittel und 6-8 EL des Pflanzen-Weihrauch-Kohlegemischs. Ist der Teig ein bisschen zu feucht, kann man noch etwas von der Pflanzenmischung hinzugeben, ist er sehr trocken, noch etwas Bindemittel. Es sollte wirklich ein geschmeidiger Teig sein, der sich gut formen lässt. Nun nimm ein Stück deiner Wahl und knete sie zu einer länglichen Rolle (wie bei einem Vanillekipferl).



In die Rolle presst man nun ein Holzstäbchen hinein. Die Lücken im Teig vom Stäbchen werden zusammengedrückt und verschlossen. Jetzt kannst du den Teig mit dem Holzstäbchen vorsichtig und langsam noch zu einer länglichen, schmalen Rolle formen.



Ich lege die fertigen Räucherstäbchen auf ein Backpapier und lasse sie für etwa 1 Tag bei Zimmertemperatur trocknen. Wenn du recht ungeduldig bist, dann kannst du sie auch ins Backrohr bei 50° geben (Die Ofentür sollte dabei leicht geöffnet sein, damit die Feuchtigkeit entweichen kann).


Du kannst natürlich zwischendurch mal probieren ob sie schon schön glimmen. Wenn nicht, sollten sie noch etwas getrocknet werden. Na ist das nicht ein tolles DIY Geschenk für Weihnachten?



TIPP: Auf Instagram hab ich dafür ein Video reingestellt, sieh es dir gerne an.

Viel Freude damit, eure






Ich habe noch nie eine Mühle gefunden, die besser trockene Kräuter mahlt, als die von Rommelsbacher (ich bekomme dafür nicht bezahlt):




Instagram.png
Facebook.png
bottom of page