Wenn man diesen exotischen Namen hört, dann ist es eher sehr unwahrscheinlich, dass man an einen der heilkräftigsten Pilze hier bei uns denkt, nicht wahr? Nicht immer kommt das was fremdländisch klingt, auch von weit entfernt und ist noch dazu ein großartiges Heilmittel. Wir glauben immer, dass alles was uns hilft oder gesund ist, von sehr weit her kommen muss.
Doch das ist ein Irrtum. Das Gute und wertvolle liegt oft so nah. Das immer wärmer werdende Klima trägt zwar nicht dazu bei, dass dieser Pilz sehr verbreitet wächst, doch an wenigen klimatisch günstigen Stellen, ist er auch in Österreich oder Deutschland zu finden. Manche kennen ihn auch unter dem Namen Schiefer Schillerporling (Inonotus obliquus) oder wie er in Skandinavien heißt, der Chaga.
Dazu braucht es in erster Linie Birken, den nur auf denen wächst der heilvollere von ihnen, und zweitens gedeiht er eher in kühleren und moorigen Regionen. Der Pilz lebt mit der Birke in Symbiose, doch nicht auf jeder Birke. Sie müssen ein Alter von etwa 30 bis 70 Jahre haben. Er lebt solange mit der Birke, bis der Wirtsbaum abstirbt. Die Lebenszeit von Chaga beträgt in der Regel 10 bis 20 Jahre. Einige Exemplare werden jedoch bis zu 40 Jahre alt.
Ich habe den Chaga Pilz heuer auf meiner Reise im Land der Sami in Schweden kennengelernt. In der Hauptstadt der Ureinwohner, in Jokkmokk, durfte ich das Samimuseum besuchen. Einige Sami verkaufen dort wunderschönes Kunsthandwerk und auch einen fremdländisch klingenden Tee - den Chaga Tee. Eine sehr freundliche ältere Dame, mit einem wundervollen Lächeln erzählte mir und meinem Mann - und das überraschenderweise auf deutsch - was es mit diesem Wunderpilz auf sich hat.
Diese nette Frau namens Sunna sprach wahre Lobeshymnen über diesen Pilz, den niemanden zu kennen scheint. Ich wollte natürlich mehr darüber wissen und durfte auch einen Tee verkosten. Der Pilz selbst ist Millionen Jahre alt und wird von den dort einheimischen Menschen seit Jahrtausenden verwendet. Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem 12. Jahrhundert, als der ukrainische Großfürst Wladimir Monomach, durch Chaga Tee von Lippenkrebs geheilt wurde.
Heute kommt der Pilz hauptsächlich in Lappland, Sibirien, nordöstlichen China, Polen und Kanada vor. Nur alle paar hundert Birken tragen diesen wertvollen Pilz, erklärte mir Sunna. Er findet Anwendung bei vielen Krankheiten und Beschwerden.
Anwendungsgebiete
Diabetes
Gastritis
Magen- und Darmgeschwüre
Krebs
Psoriasis, Akne und Neurodermitis
Bluthochdruck
Parodontose
Entzündungen
Morbus Crohn
Multipler Sklerose
Hämorrhoiden
Bauchschmerzen
Verdauungsstörungen
Bandwürmer
Grippe
Asthma
Bronchitis
Tuberkulose
Leber und Herzerkrankungen
Psoriasis
Arteriosklerose
Der Pilz wirkt entzündungshemmend und aktiviert das Immunsystem. Deshalb wird er als Naturheilmittel für alle Autoimmunerkrankungen eingesetzt. Als sanftes Hausmittelchen gegen Rheuma und Gelenkentzündungen wird er von vielen Menschen in Skandinavien verwendet.
Inhaltsstoffe
Melanin (dunkler Farbstoff)
Vitamine D3
Triterpene
Mineralien: Germanium, Zink, Bor
Betulin
Inotodiol
Aminosäuren
Lanosterol
Superoxid-Dismutase (SOD)
Polysaccharide (Beta-Glucane)
Für eine gesunde, schöne Haut ist der Chaga Pilz der Geheimtipp schlechthin. Altersflecken und Pickel verschwinden durch seine innere und äußere Anwendung.
Heilwirkung
stärkt das Immunsystem
senkt hohen Blutdruck
vermindert Cholesterin Ablagerung
hemmt das Wachstum von Tumoren
hilft beim Abnehmen
reinigt das Blut
entgiftet Leber und Galle
stoppt Zahnfleischbluten
verbessert den Schlaf
senkt hohe Blutzuckerwerte
Im Jahr 1954 untersuche der bekannte polnische Arzt Prof. Dr. Marek Gatty-Kostyal den Chaga Pilz. Er entdeckte als erster Wissenschaftler seine tumorhemmende Wirkung. Noch gibt es nur wenige wissenschaftlichen Studien mit Menschen, welche die tumorhemmende Wirkung vom Chaga Pilz untersuchten, jedoch zeigte eine Studie aus Polen, eine deutliche Verbesserung der körperlichen Symptome bei Krebspatienten.
Chagatee Zubereitung
Chaga sollte niemals als Pulver zu sich genommen werden, sondern nur als Tee. Dieser erzielt als Pulver nicht die heilende Wirkung. Es kann sogar sein, dass man davon Verstopfungen bekommt. Für den Tee nimmt man 3 bis 4 Stücke Chaga Pilz (ca. 10 g) in den Topf zusammen mit 400 ml Wasser. Danach bringt man das Wasser zum Kochen. Den Chaga lässt man 10 Minuten kochen. Dann wird das Teewasser durch ein Teesieb abgegossen in ein Trinkglas gegeben. Der Chaga Tee ist nun trinkfertig.
Viel Erfolg bei der Suche, eure
Tanka
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