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  • AutorenbildMikota

Der Klassiker, die Ringelblumensalbe nach dem Rezept meiner Mutter


Anfangs war ich immer sehr genau, weil es ja heißt, dass man nicht Salbe schreiben darf, doch soweit ich weiß trifft das nur zu, wenn man diese auch verkaufen möchte. Denn da würde man gegen das Apothekengesetz verstoßen. Meine Mutter macht diese Salbe schon seit Jahrzehnten, ich kannte diese schon, seit wir Kinder waren, also werde ich diese Tradition weiterleben und für Wunden und vieles mehr, eine Ringelblumensalbe zu machen.

Die Ringelblume gehört in ihrer Vielseitigkeit eindeutig zu einer meiner Lieblingsblumen. Nicht nur, weil ich beruflich mit ihr arbeite (ich arbeite für einen Bio Bauer der Ringelblumen anpflanzt), sondern weil sie so eine Allround Heilerin ist. Sie kann als Wund- und Heilsalbe benutzt werden, sie hilft der Haut bei der Regenerierung, hält sie geschmeidig ja sogar verjüngend und verhindert, dass sich Keime vermehren. Die Inhaltsstoffe der Ringelblume sind antibakteriell, entzündungshemmend, schmerzlindernd und krampflindernd. Äußerlich verwendet man sie bei trockener Haut, Ekzemen, Quetschungen, Furunkeln, Ausschlägen, Akne und Windeldermatitis. Sogar bei Magen und Darmbeschwerden kann man sie verwenden, angesetzt als Tinktur. Über die Ringelblume könnte man so viel schreiben, doch jetzt zur Rezeptur.


Zuerst der Ölauszug


Ich setze zuerst ein Ringelblumenöl an – ein Auszugsöl. Dazu gebe ich die Blüten der Ringelblume in einen Schraubglas. Dieses fülle ich soweit mit einem kaltgepressten Öl (ich nehme Bio Distelöl, Sonnenblumenöl oder auch Olivenöl), Bio versteht sich und fülle es soweit an, dass sämtliche Blüten bedeckt sind. Die Gefahr der Schimmelbildung steigt sonst. An den ersten beiden Tagen wäre es vorteilshaft, wenn man den Deckel nicht verschließt, sondern das Öl nur mit einem Tuch abdeckt.



Dieses Öl stelle ich dann an einen warmen und halbschattigen Ort, damit die ätherischen Öle der Blüten in das Öl wandern können. Je nach Jahreszeit und Wetter ca. 4 Wochen. Ich schüttle das Öl auch einmal am Tag, damit sich alles gut vermischen kann. Das war jetzt die Vorarbeit, die eigentliche Salbe kommt jetzt.

Das eigentliche Herstellen der Salbe:

Zutaten:

  • 60 g Ringelblumenöl

  • 40 g Lanolin (Wollfett der Schafe)

  • 22 g Bienenwachs

Je nachdem wie dick du die Salbe haben möchtest, kann man in der Konsistenz zwischen Öl und Bienenwachs natürlich variieren. Ich möchte meine Ringelblumensalbe immer lieber etwas weicher haben. Ich mag es nicht so sehr, wenn ich sie herauskratzen muss. Sie soll geschmeidig bleiben.



Das Auszugsöl gebe ich in einen Topf und stelle ihn auf ein Wasserbad. Danach lasse ich das Bienenwachs darin zergehen und zum Schluss erst das Lanolin (es zergeht schneller als das Wachs. Wenn alles warm genug und zergangen ist, dann rühre ich einige Male kräftig um, damit sich die Zutaten mit dem Öl gut vermischen. Wenn ich eine Salbe haben möchte, die fluffig aussieht wie meine, dann stelle ich anschließend alles in ein kaltes Wasserbad und rühre die Salbe kalt, daher bekommt sie dann diese cremige Konsistenz.



Anschließend fülle ich die fertige Salbe in Glastiegel. Ich lasse die Creme immer vollständig auskühlen (wegen dem Kondenzwasser auf dem Deckel – wenn die Creme heiß ist), erst dann den Deckel drauf und kühl lagern. Meine Salbe hält etwa 1 Jahr, sie sollte jedoch innerhalb weniger Monate aufgebraucht werden, wenn du ein Glas davon bereits geöffnet hast.


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