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  • AutorenbildMikota

Das Arnika der Kinder - die Gänseblümchensalbe



Um das Gänseblümchen ranken sich einige Sagen und Mythen. Ein paar davon, möchte ich euch gerne erzählen. Für mich ist sie eine richtige Wiesenprinzessin und ganz was Liebliches. Außerdem ist das Gänseblümchen eine wahre Überlebenskünstlerin. Sie ist eine der ersten Pflanzen, die im Frühjahr ihre Blütenköpfe in die Sonne steckt und man kann sie bis Oktober oder November auf unseren Wiesen oder Gärten finden. Im übrigen, das Gänseblümchen war im Jahr 2017 sogar Heilpflanze des Jahres.


Mythen & Sagen


Das Gänseblümchen wird gerne Marienblümchen genannt. Der Name entstand dadurch, dass die Mutter Jesu, also Maria, auf der Flucht sehr viel geweint hat und aus den Tränen der Maria dann die Blümchen wuchsen. Plinius, der römische Historiker, berichtet von einer ähnlichen Erzählung, der allerdings die Tränen der Helena zugrunde liegen. In einer slawischen Sage sind es die Tränen der heiligen Magdalena am Grab Christi. Und, es soll dort zuerst blühen, wo die germanische Göttin des Frühlings Ostara zuerst ihren Fuß auf die Erde setzt.


Man sagt ja auch, wenn man die ersten 3 Gänseblümchen des Jahres findet und isst, dann ist man das ganze Jahr über vor Krankheiten bewahrt. Voraussetzung allerdings, man darf die Gänseblümchen nicht berühren, sondern (wie eine Kuh) gleich von der Wiese essen, ohne sie zu pflücken.



Pflanzenportrait


Das Gänseblümchen (Bellis perennis) gehört zur Familie der Korbblütler. Besonders im Frühling fällt es auf, dass die äußeren Blütenblätter eine dunkelrosarote Färbung aufweisen. Das nennt sich Anthocyane. Diese schützen die Knospen vor sehr hohen Temperaturschwankungen, die besonders im Frühling sehr groß sind. Die Wiesenprinzessin ist sehr pflegeleicht und anspruchslos und besiedelt beinahe jeden Boden. Im Frühjahr besitzt sie viel Vitamin C, daher gehört sie auch zu den Muntermacherkräutern. Ich verwende sie sehr gerne in Aufstrichen, Kräuterbutter, Smoothie oder der 9 Kräutersuppe.


Im Mittelalter wurde das Gänseblümchen besonders wegen seiner wundheilenden Wirkung eingesetzt - aber auch bei Geschwüren, Verstauchungen, unreine Haut, Zerrungen, kleinere Wunden, Ödeme oder Hautausschlägen.

Die Inhaltsstoffe des Gänseblümchen können sich ebenso sehen lassen, besonders die Triterpen-saponine. Diese sorgen dafür, dass sich etwa festsitzender Schleim in den Atemwegen verflüssigen und lösen kann.

  • Mineralstoffe (Kalium, Kalzium, Eisen und Magnesium)

  • Vitamin C

  • Bitterstoffe

  • Saponine

  • Ballaststoffe (Inulin)

  • Gerbstoffe

  • Flavonoide

  • Schleimstoffe


Die Anwendungsgebiete des Gänseblümchens sind durchaus beachtlich, neben den bereits angesprochenen hautfreundlichen Eigenschaften.


Rezept


Zutaten:

  • 100 ml Mandelöl (Sonnenblumenöl, Olivenöl....)

  • 1 Handvoll Gänseblümchen

  • 8 g Bienenwachs

  • 5 g Lanolin

Zubereitung:

Die Gänseblümchen übergieße ich mit dem Öl meiner Wahl und lasse es entweder im Wasserbad oder in einem Salbenöfchen eine Stunde, bei 50 - max. 60° Grad ausziehen. Danach seihe ich durch ein feines Sieb das Öl ab.



Achtung: Ganz wichtig, immer sauber arbeiten, am besten die ganzen Arbeitsutensilien immer mit Alkohol sterilisieren!

Das Öl fange ich auf und gebe es entweder wieder in ein Wasserbad oder in das Öfchen. Ich gebe das Bienenwachs dazu und lasse es schmelzen. Kurz bevor sich das Bienenwachs aufgelöst hat, gebe ich dann das Lanolin dazu, denn es ist sehr schnell geschmolzen. Ich rühre natürlich gut um, damit sich die Zutaten gut verbinden können. Ich gebe die Salbe in desinfizierte Tiegel und verschließe sie erst, wenn die Salbe ausgekühlt ist. Bei mir hält sich die Salbe im Kühlschrank mindestens 1 Jahr lang.



Ich verwende sie hauptsächlich als Handcreme, aber auch für blaue Flecken, oder wenn ich leicht offene Stellen durch das viele Korbwickeln habe.


Ich wünsche euch gutes Gelingen, eure






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