Heute darf ich euch mein neues Lieblingsprojekt, ein echtes Herzensrezept vorstellen und zwar den Göttertrank der Germanen. Naja zumindest fast. Honigwein oder Met ist ja wieder sehr modern geworden und er wird sehr gerne getrunken, doch ich dachte mir, da muss doch noch eine Steigerung her. Wenn ich aus einem normalen Honig, Met machen kann, dann muss das doch auch mit dem Löwenzahnhonig gehen. Und siehe da, Projekt gelungen.
Natürlich möchte ich euch das Rezept nicht vorenthalten, auch wenn die Zeit des blühenden Löwenzahns schon vorbei ist, doch wie gesagt, dieser köstlich süße Wein, lässt sich auch mit ganz normalem Honig machen und nächstes Jahr probierst du es einfach mit dem Löwenzahnhonig aus. Das Rezept für den Honig findest du hier:
Ihr denkt vermutlich, dass es sehr kompliziert sei einen Met herzustellen, doch das ist es zum Glück nicht. Das einzige das wirklich wichtig ist, dass man sehr sauber arbeitet, sonst können die Hefepilze sich nicht in Alkohol verwandeln. Vielleicht bist du ja auch auf der Suche, nach genau diesem einen perfekten Met Rezept, weil man ja oft gerne ein klein wenig was am Geschmack verändern möchte und so kannst du auf jeden Fall später mit Früchten oder anderen Aromen spielen, wenn der Met erstmal fertig ist. Aber ich denke, wir sehen uns erstmal das Rezept genauer an.
Met Grundrezept
Zutaten:
1 kg (Löwenzahn) Honig
2 Liter Wasser
0,5 Liter Bio Apfelsaft naturtrüb
1 TL Hefenährsalz Mengenangabe auf der Packungsbeilage
1 TL Reinzuchthefe (für Portwein)
Met Zubehör:
Gärballon/Gärflasche (5 Liter)
Gummistopfen mit Gärrohr
Flaschen und Korken
Thermometer
2 große Töpfe
Herstellung
Bevor du den Met zubereitest, solltest du die gesamten Utensilien wirklich gut reinigen. Am besten gibst du alles in einen großen Topf und kochst alles etwa 10 Minuten gut aus.
Als erstes gibst du den Honig in einen Topf und lässt ihn in einem Wasserbad auf maximal 40 Grad erhitzen. In den zweiten Topf gibst du das Wasser und den Apfelsaft. Diese Flüssigkeit erwärmst du ebenfalls auf maximal 40 Grad. Danach mischt man den warmen Honig in die Wasser-Apfelsaft Mischung und lässt es auf 20 Grad herunterkühlen. Wenn das geschehen ist, dann kannst du die Reinzuchthefe und das Nährsalz dazugeben.
Der Honigmet nach dem ersten Tag
Jetzt leerst du alles in den Gärballon und gibst den Gummistopfen darauf. Ins Loch des Gummistopfens wird anschließend das Gärröhrchen aufgesetzt. Da kommt dann etwas Wasser hinein. Dadurch ist der Ballon fest verschlossen, die Gase können aber entweichen.
Die einzige vielleicht kleine Schwierigkeit die es jetzt dabei gibt, ist die Temperatur. Darauf sollte jetzt 21 Tage lang wirklich acht gegeben werden. Hefepilze sind etwas heikel, daher sollte die Raumtemperatur nie unter 19 Grad gehen und auch nicht über 28 Grad, denn sonst sterben sie ab. Wenn du also schaust, dass du im Haus immer zwischen 20 und 25 Grad hast, dann kann eigentlich nichts schief gehen,
Jetzt heißt es 3 Wochen warten. Du solltest jedoch das Gärgefäß mit dem Ansatz jeden Tag etwas schütteln, weil sich die Hefepilze gerne am Boden absetzen. Nach kurzer Zeit bereits, beginnen die Hefekulturen, den enthaltenen Zucker zu vergären.
Der Met nach 2 Wochen - deutlich heller und trüb
Man merkt es daran, dass der Met immer trüber und heller wird. Du wirst auch bemerken, dass im Gärröhrchen Kohlensäure ähnliche Bläschen darin sind, das ist völlig normal. Dort entweichen die Gase und daher blubbert es eine Weile so dahin. Nach ungefähr 21 Tagen, wenn keine Bläschen mehr aufsteigen, ist der Met fertig.
Da er noch sehr trüb ist, filtere ich ihn durch ein Tuch durch und gebe ihn erneut in einen Gärballon. Wenn du magst, dann kannst du dem Met jetzt auch Aromen zufügen. Heidelbeeren, Erdbeeren, was auch immer du möchtest. Ich stelle ihn für 2 -3 Tage ganz kühl, denn so können das Trübe nach unten sinken und der Met wird klar und golden. Ich filtere ihn noch einmal durch ein Tuch und fülle den Honigwein in Flaschen ab. Der fertige Met ist ungefähr 3 Monate haltbar.
Also trinken wir auf die Götter, viel Freude beim Nachmachen, eure
Tanka
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